Geboren 1957 in Hannover, blieb er dem nördlichen Deutschland als bevorzugtem Wohnort treu. Als junger Heranwachsender ein Kind der der 60er Jahre, stellte die TV-Ausstrahlung von "Raumpatrouille – die Abenteuer des Raumschiffs ORION" für ihn einen unerwartet lang nachhallenden literarischen und phantastsischen Urknall dar. Als Zehnjähriger produzierte er seinen ersten "Roman" im Orion-Universum, per Füllfederhalter handgeschrieben und stolze 20 DIN A4 Seiten stark, in der sensationellen Auflage von genau einem Exemplar.
Die Teenagerjahre schürten seine Leidenschaft für das Phantastische und lieferten weitere Nahrung (in Form der Perry-Rhodanserie und des sich mit ihr entwickelnden Fandoms), in deren Folge später aus seiner Feder eine ganze Reihe von Science Fiction Heftromanen und Taschenbüchern entstanden. Während der Gymnasial-, Ausbildungs- und Studienzeit dann erste (und sogar bezahlte!) Arbeiten für Zeitungen und Zeitschriften. Sachbücher folgten.
Die ersten Skizzen zur Urversion des späteren "Gilwenzeit"-Zyklusses entstanden tatsächlich schon Ende der 70er Jahre. Aber immer wieder forderten Brotberuf, das begleitende Studium und anderweitige Interessen, darunter eine gelungene Familiengründung, ihren Tribut an Zeit und Aufmerksamkeit ein, so dass sich das Gilwenzeit-Projekt nur relativ langsam entwickelte. Die Geschichte der Gilwen entstand somit über lange Jahre hinweg, von denen die meisten mit grundlegenden Recherchen vergingen – Karten zeichnen, Lexika anlegen, emsiges Studium mittelalterlicher Lebensumstände – und weniger mit dem konkreten Schreiben. Dennoch wuchs das sich ansammelte Material kontinuierlich bis hin zu jener Größe an, ab der sich abzeichnete, wohin die Reise gehen würde. Und ab der, einer sich lösenden Lawine nicht unähnlich, die Ereignisse nicht mehr aufzuhalten waren.
Heute ist Kringerde, die Welt der Gilwenzeit, sehr detailliert entwickelt und beschrieben, und sie bietet eine intensiv vorbereitete Bühne für die Geschehnisse um die Gilwen, jener mächtigen Artefakte der Altvorderenzeit.
Als Autor war Robert M. Talmar stets ein Bekenner des Satzes "Gutes Schreiben lernt man nur durch schlechtes Schreiben", was ihn immer wieder bewegte, engagiert zu schreiben, nur um zu schreiben, um somit gleichsam den "Schreibmuskel des Gehirns" zu trainieren und immer weiter auszubilden. Sein Zögern, schon weit früher mit der Niederschrift der Saga zu beginnen, lässt sich auch auf die Überzeugung zurückführen, die eigene Schreibfähigkeit noch nicht bist zu jenem Punkt entwickelt zu haben, die das Projekt eindeutig erforderte, wollte er den an sich selbst gestellten Anspruch auch nur annähernd entsprechen.
Seit drei Jahren indes arbeitet er nun vordringlich an der monumentalen Gilwenzeit-Saga, die er als sein Lebenswerk ansieht. Im Herbst 2013 sind mit "Der vergessene Turm" und "Der verlorene Brief" die erste beiden Bände erschienen; alle weiteren Bände befinden sich in konkreter Vorbereitung.
Robert M. Talmar lebt mit seiner Familie in Norddeutschland.
Der vergessene Turm
Gilwenzeit, Band 1
Fantasy
Bastei Lübbe, 2013
Der verlorene Brief
Gilwenzeit, Band 2
Fantasy
Bastei Lübbe, 2013